25 September 2006

Sight-Seeing fast ohne Ende!

Wann immer unsere Spanisch-Lehrer/in und die Zeit es uns erlaubt, sind wir mit den Motorrädern unterwegs und (be)suchen die Sehenswürdigkeiten rund um Cusco. Genauso schlecht wie die Strassen angeschrieben sind, sind auch die touristischen Ziele ausgeschildert. Da fährt man in den meisten Fällen mal in die hoffentlich richtige Himmelsrichtung und mindestens zweimal an dem gesuchten Abzweig vorbei. Die Campesinos sind aber äusserst freundlich und erklären uns den Weg (meist auf Quechua, aber mit ausreichender Gestik ;-)) wenn wir die meist komplizierten Quechua-Namen halbwegs verständlich aussprechen konnten. Und tatsächlich müssen wir uns immer auf ‚schlimme’ Schotterpisten begeben. Meist erreichen wir die Ruine oder Sehenswürdigkeit kurz nachdem wir überzeugt sind, falsch gefahren zu sein.
Da war z.B. Ollantaytambo, ein kleines Dorf mit inka-ischem Grundriss und ausgeklügeltem Bewässerungssystem und Inka-Festung mit unvollendetem Tempel, der aus riessigen geschliffenen Granitblöcken gebaut wurde.
Oder die Salineras von Maras, wo aus jedem Wasserbecken einmal pro Monat Salz geschöpft wird. Oder die beeindruckende Bewässerungsanlage von Tipon mit 12 Hauptterrassen. Auch Sie ist nur über x km und mehreren ekelhaft geschotterten Spitzkehren zu erreichen. Oben angekommen kraxelt man (immerhin auf 3600 m) nochmals einige hundert Meter bergwärts um die für landwirtschaftliche Experimente und religiöse Zwecke angelegte Anlage zu bewundern. Es ist immer wieder erstaunlich, was sich die Inka-Ingenieure einfallen liessen und wie viel Arbeit wohl hunderte von Menschen auf sich nahmen und wie unversehrt diese genaue Baukunst geblieben ist.

PS: wer übrigens mal die Ruinen von Pisac sehen will, nicht schon im Dorf anhalten und durch den Markt Richtung Ruinen gehen wie wir, sondern weiterfahren! Man kann sich so einen 400-Höhenmeter-Aufstieg ersparen - im Gegensatz zu uns, die fast 3 Stunden 'geklettert' sind, um oben dann von einer Riesenhorde Touristen empfangen zu werden...

PS2: wir brechen morgen früh um 5 Uhr(!) auf für eine fünftägige Tour (zu Fuss!) zum Machu Picchu - werden uns also erst danach wieder melden.

Cusco – la grande fiesta!


Bei unserem dicht gedrängten Programm hier im wunderschönen und vielfältigen Cusco haben wir es endlich geschafft, unsere inzwischen bereits 500 (!) Bilder mal anzukucken, zu sortieren und aufzubereiten – und wenigstens einen kleinen Teil davon in unser Internet-Fotoalbum zu stellen.
Da war zum Beispiel das grosse Fest in der grössten Ruine von Cusco, den Sacsayhuamán. [Noch immer ist nicht geklärt, wozu diese Trutzburg verwendet wurde. Genauso unklar ist es, wie es den Inkas gelang, diese weit über 100 Tonnen schweren Steine hierher zu transportieren und die Mauern fugenlos ohne Mörtel zu errichten. Geschätzt wird, dass Zehntausende von Arbeitern 70 Jahre lang an dieser gewaltigen Festungsanlage bauten.]

Das Fest begann schon um 9 Uhr morgens und wir hörten beim Frühstück vor unserem Zelt die Trommeln schlagen. Nur 3 Minuten Fussweg und wir waren mitten in der Inkazeit. Wie wir von Helmie, dem holländischen Campingplatzbetreiber, erfuhren, handelt es sich um ein Initiations-Fest für Jungen, die rituell in die Männerwelt aufgenommen werden. Von diversen Paraden begleitet, wird „der Inka“ (das Oberhaupt des Inkareiches) auf den Platz geführt und er leitet und überwacht die verschiedenen Prüfungen, die die Jugendlichen zu absolvieren haben. Zum Schluss und bei bestandener Prüfung werden die alten „Kinder“-Kleider verbrannt und sie erhalten symbolisch neue (rote) Unterhosen.

Die bunten Regenbogen-Fahnen zeigen das Wappen von Cusco. [Cusco war seit Ende des 12. Jh.s die Hauptstadt des Inkareiches; der Name bedeutet „Nabel der Welt“. Die Spanier zerstörten im 16. Jh. die Stadt gründlich und errichteten auf den stabilen Grundmauern der Inkabauten und -tempel ihre protzigen Kathedralen (in Cusco gibt es mehr als 20 Kirchen) und Herrschaftshäuser. Ab dem 17. Jh. wurde die Stadt zum Kunstzentrum und der grösste Stadt der neuen Welt.]
Die gewürfelte grosse Fahne steht für das gesamte Inka-Reich.
Fotos dazu sind auf umserem Reise-Fotoalbum.

21 September 2006

Die Tücken des „Alltags“

Nun sind wir schon den vierten Tag in Cusco und permanent mit den Tücken des Alltags beschäftigt. Da muss man in den Gassen und Hinterhöfen die Adresse der Sprachschule und dann vom Reiseveranstalter für die Tour auf den Machu Picchu finden und im Touristengewimmel einen Outdoorausstatter.
Dann fällt der neue Katadyn-Wasserfilter nach einem Liter pumpen frühmorgens plötzlich ins Vakuum; nach mehrmaligem Aufschrauben gehts wieder für einen halben Liter.
Jeden Morgen steht Steffen um 7 Uhr früh auf, weil die Luft-Therm-a-rest-Matten eigentlich nur noch Matten sind und er mit Hilfe von Wasser die Löcher finden und dann flicken will.
Im Spanischkurs versteht der arme Steffen nicht mal Bahnhof, weil die ‚professores’ nur Spanisch und ein wenig Englisch sprechen und er sich zudem vor etwa 25 Jahren das letzte mal mit der deutschen – geschweige denn mit anderssprachiger - Grammatik beschäftigt hat.
Und heute Nacht um eins ging über Cusco ein so heftiges Gewitter nieder, dass wir im 5-Minuten-Tackt die Alarmanlagen an unseren Motorrädern – immerhin ferngesteuert aus dem Zelt heraus – ausschalten mussten.

Aber wie es so ist, am Morgen scheint dann wieder die Sonne, das Zelt hat absolut dicht gehalten, die Stecknadel, die beim Nähen offensichtlich im Schlafsack vergessen wurde, haben wir beim dritten Mal suchen gefunden und hoffen, dass die Flickerei der Matten nun ein Ende hat. Der Katadyn-Wasserfilter funktioniert offensichtlich nur, wenn das Wasser mindestens 20 °C warm ist, sonst ‚friert’ das Rückschlag-Ventil ein (und das bei einem Schweizer Präzisionsgerät... :-/).

Selbstverständlich haben wir auch schöne Begegnungen: vom Fest und unseren Ausflügen schreiben wir bald; zuerst müssen wir die dazugehörigen Fotos aufbereiten und jetzt mal erst die Spanisch-Hausaufgaben machen... unregelmässige und reflexive Verben konjugieren – und so ‚Züügs’...

18 September 2006

Cusco!

Nach zwei Tagen Reise (man hat uns gesagt, andere schaffen diese 680km in 9 Stunden; aber fragt uns nicht wie!) sind wir in Cusco angekommen. Jetzt von unserem Campingplatz aus ist Cusco wirklich eine hübsche Stadt! Wie wir nach Kilometern 'Pampa' plötzlich am Rande eines riesigen Talkessel gefüllt mit Leben standen und eine Adresse finden sollten, war uns dieses 'Gewusel' und die glatten Kopfsteinpflastergassen etwas zuviel!
Aber es hat geklappt und wir haben bereits die berühmte Bikerkneipe "Norton's Rats Bar" besucht, uns gut verpflegt, uns im Biker-Gästebuch 'verewigt' und die ersten Eindrücke von Cusco by Night genossen.

15 September 2006

Schon wieder fliegen...!

Nachdem wir gestern in Nazca angekommen sind und eine gute Bleibe gefunden haben (auf der Strasse von 'Verkäufern' angesprochen; das "Don Agucho Hostal" sei auch im Lonley Planet-Guide) ging es heute schon wieder sehr früh (um 7) raus zum gebuchten Rundflug über die berühmten Linien von Nazca.
Mit nüchterem Magen standen wir da, kuckten uns einen interessanten Video an und harrten der Dinge, die da kommen sollten. Die Cesnas standen zumindest bereit. Als uns einer der 'Herumsteher' auf meine Frage was nun wäre, versuchte zu erklären, dass wir jetzt bis 10:45 hier warten sollten, platzte dem Steffen der Kragen: 80 US$/pro Person und dann ohne Frühstück stehen lassen...!!!
Da der nette Mensch ja auch nicht hexen konnte, fuhr er uns zurück ins Hotel wo wir 'ausgiebig' frühstückten und nach einer Stunde wieder abgeholt wurden. Im Verlaufe der Fahrerei erfuhren wir dann, dass der kontigentierte Sprit ausging und es einen Kampf um weiteren Sprit, der dann eigens von Pisco teuer eingeflogen werden muss, gibt. Zudem bestimmt der 'Tower' wer wann im 5-Minuten-Takt fliegen darf. 39 Cesnas stehen also bereit und wollen möglichst viele Touristen fliegen, da wird einfach mal alles versprochen und dann wird man ja dann sehen...
Tatsächlich ging es dann 'pünktlich' los; die versprochenen 40 Minuten gingen zwar schnell vorbei, aber schon nach den ersten 'Stunt-Piruetten' wäre uns eine frühere Landung bald lieb gewesen. Nun ist mir auch klar, warum Achter-Bahnen nur einige Minuten lang dauern...
Die Aussicht und die Bilder waren echt gigantisch - nur unsere Mägen drehten sich so sehr mit, dass wir das restliche Tagesprogramm (weiterer Museumsbesuch) strichen und lieber in entsprechender Literatur nachlasen.

13 September 2006

Ein Touristen-Tag!

Nach unserer gestrigen Ankunft in Pisco haben wir für heute früh (um 7 Uhr!) einen Ausflug zu 'Klein-Galapagos für Arme' gebucht. Südamerikanisch pünktlich ging es los mit Bus und anschliessend mit "Speed-Boat" zum berühmten 'Candelaber von Pisco' und dann zum Naturschutzgebiet mit Seelöwen, Pinguinen, Kormoranen, Pelikanen und jede Menge anderer Vögel... (und deren Scheisse).
Nicht nur der heutige Gestank nach Vogelscheisse (die als Guano-Dünger abgetragen und in die ganze Welt exportiert wird) erinnert uns daran, dass bei Beschreibungen und Fernseh-Reportagen nie auf die vielen unterschiedlichen und zum Teil recht heftigen 'Gerüche' eingegangen wird.
Da riechts nach Dieselmotoren, Fischmehl, fritiertem Fleisch oder Süssigkeiten, nach verwesendem Abfall, stinkigen Schweissfüssen, 'indifferentem' und nach billigem Parfüm; manchmal im Wechsel von Sekunden oder Minuten.
Die zweite Hälfte des Tages haben wir mit dem Aufbereiten einiger Bilder verbracht. Wer Lust hat, kann sich diese 'ganz geruchlos' zu Gemüte führen... ;-) - einfach hier klicken und "Peru - erster Teil" anwählen.

12 September 2006

"Leicht" ueberfordert!

Hier sind wir mal wieder: wer wie wir geglaubt hatte, das mit der Hoehenkrankeit sei also kein Problem, hat sich mit uns getaeuscht. Kaum schlafend und an massiven Kopfschmerzen und Trockenheit leidend, haben wir etwa nachts um 4 Uhr entschieden am naechsten Tag so schnell wie moeglich wieder unter 3000m zu kommen (und somit den Lago Junin auszulassen, welcher auf 4000m liegt).
An trostlosen Bergwerken und Ansiedlungen vorbei, fuhren wir auf der Hochebene von Peru und freuten uns ueber jeden Meter, den es runterging. In Huancayo (auf 3350m) fanden wir dann eine Bleibe fuer eine Nacht. Und die Kopfschmerzen gingen tatsaechlich fast weg; nur der Husten, den ich mir schon in Lima eingfangen habe, haelt sich hartnaeckig.
Nach intensivem Kartenstudium, wie wir hier wohl wieder weg kommen, haben wir uns fruer eine ungeteerte Strasse Richtung Pisco (Meer) entschieden. Um 9 Uhr morgens fanden wir den "Einstieg" in die Piste noch recht gut. Und alles in allem haben wir uns auch nie verfahren.... Blos; es gibt auf der Karte offensichtlich etwas breitere und etwas weniger breite Schotterstrassen, was wir nach 6 Stunden dann mal feststellten. Schneller als 30/35 kmh geht nicht; was eigentlich haette reichen muessen; 9 Stunden bis 18 Uhr zum Eindunkeln. Aber die Flussdurchfahrten, Steinabgaenge ueber die Strassen, der LKW-Gegenverkehr etc. verlangsamten unsere Reise mehr als gewollt.
Steffen hat seine Kuh 'unnoetigerweise' im Fluss versenkt (ich nahm dann den Durchgang durch die Fussgaengerzone), ich bin im Tiefschotter spektakulaer (fand zumindest Steffen) von meiner BMW abgestiegen. Zum Glueck ist weder an mir noch der GS ernsthaft was gebrochen, aber spaetestens jetzt wird wohl der eine oder andere 'Neider' froh sein, dass er zuhause im wohligen Sofa sitzt ;-).
Hiess es doch fuer uns, aufsteigen & weiter, nochmals 6 Stunden.
Alles in allem sind wir geschlagene 13 Stunden gefahren (ungewollterweise 3 Stunden im Dunkeln). Es geht auch gar nicht anderes, weil da gibts einfach nichts, und schon gar keine Uebernachtungsmoeglichkeit...!
Nach 280 km - zugegebenermassen durch sehr eindrueckliche Landschaft (ein Pass von 4700m mit gigantischer Hochebene) - haben wir dann das erstbeste Hotel (nach 10 km asphaltierter Strasse) zum Wundenlecken genommen - und haben grosszuegig dafuer geloehnt.
Nach einem Ruhetag sind wir heute - so ziemlich wieder 'ganz' weiter Richtung Meer und nach Pisco gefahren.
Und nun haben wir uns einen Pisco-Sour (Peruanisches Nationalgetraenk) verdient!

08 September 2006

Wir sind unterwegs!

Nach fleissigem Umpacken und Wäsche mit dem Föhn trocknen die halbe Nacht, sind wir heute morgen tatsächlich mit dem ganzen 'Kasumpel' aus Lima rausgekommen. Allerdings wurden wir schon nach 2 km angehalten, weil wir eine Schnellstrasse benutzt hatten, die nur für Autos gedacht ist. Selbstversändlich waren wir genauso schnell wie die Autos, aber die wenigen Motorräder, die es in Peru gibt haben max. 250ccm und sind in mässigem Zustand.
Peru scheint mit grossen Motorrädern nichts anfangen zu können; an den Maut-Stellen werden wir über die Fahrradstreifen durchgewunken - netterweise einmal links und einmal rechts quer über alle Autospuren.... ;-).
Nach einer Stunde 'verkehrsschilderlose Vorstadt Lima' (immerhin wussten wir dank Navi die grobe Richtung, eigentliche Navikarten gibt es nicht) folgten wir der Bahnstrecke zum höchsten Eisenbahnpass der Welt (4900m) der Ruta 20. Eine sehr schöne und kurvige Strecke.
Die Freude währte nicht sehr lange, wurden wir doch schon bald von der Polizia Carretera angehalten: wir wären 66 statt den vorgeschriebenen 50 kmh gefahren (was auch stimmte ;-)). Anfänglich wollten sie uns 340 Soles pro Motorrad abknöpfen (85 €!) Da wir dem älteren Polizisten (die 3 fuhren übrigens HD's) so sympatisch waren und Steffen ja nicht langsamer fahren konnte wie ich, gabe es zuerst nur eine Busse und diese wurde dann noch halbiert ;-). Die 'gesparten' Übernachtungskosten (20 statt 30 US$) waren also flux wieder weg. Mit 'guten' Ratschlägen der Herren versuchten wir, die vorgeschriebene Geschwindigkeit (meist 35 kmh) einzuhalten -was ja eigentlich gar nicht geht ;-).
Wir überquerten also nach Kurven um Kurven den 4800 m hohen Pass - bei Schneetreiben! Damit hatten wir nun wirklich nicht gerechnet... Das erste Mal so hoch, beobachteten wir die Auswirkungen auf Mensch und Maschine - soweit alles klar. Nun sind wir in "La Oroya" - unserem Reiseziel (auf 3800m - entspricht etwa der Höhe des kleinen Matterhorns). Hier ist Hi-Life und auf dem Markt findet man wirklich fast alles; z.B. auch ein Internet-Kaffees nach dem anderen ;-).

07 September 2006

Kilometerstand

unserer Motorräder bei Ankunft Lima:
Steffens Motorrad: 44'987 km
Carolines Motorrad: 86'090 km

Zum ersten Mal "Mañana"

Nach zwei Tagen "Museen-Abklappern" und "Lima-Site-Seening" haben wir uns auf Montag gefreut - zumal uns auch langsam die saubere Wäsche ausgeht... ;-).
Guter Dinge treffen wir uns mit einem Agenten, der uns bei der Auslösung der Mopeds hilft. Schon nach 4 Stunden warten und Zettelchen ausfüllen wird uns klar, dass 'sowas' alleine - und mit meinen 'bescheidenen' Spanisch-Kenntnissen - unmöglich wäre. Nach weiteren 4 Stunden erfahren wir vom Zoll, dass unsere Unterschriften in unseren Pässen von einem Notar beglaubigt werden müssen. Nach weiteren 3 Stunden Anstehen für irgendein Zettelchen und einen Stempel erfahren wir, dass der Zoll sowieso um 16.15 Feierabend gemacht hat und der Notar sowieso erst 'mañana' (morgen) ab 11 Uhr wieder da sein wird. Wir hinterlassen also unsere Unterschriften und ohne dass uns dieser Notar je gesehen hätte, sind die Unterschriften dann am nächsten Tag (schon um 11.45) beglaubigt. Wieder beim Zollbüro, war der 'Beschauer' unserer Motorräder grad unterwegs und erst - offiziell - um 13.30 wieder zurück. Obwohl er uns 'ganz toll und sympathisch' fand, dauerte es bis 16.30 Uhr, bis er dann die weiteren 4 Zettelchen ausgefüllt hatte und wir wieder zur Spedition (im Zollhafen) fahren konnten. Da mussten wir wieder einen Stempel kriegen, dann wieder woanders anstehen und nochmals diskutieren (weil die Fahrgestellnummer auf einem Papier fehlte). Immerhin haben wir es vor 18.30 grad noch geschafft, die Einzahlung am Bankschalter zu tätigen, sonst wärs nochmals 'mañana' geworden...

Da es schon um 18 Uhr - und so nah beim Äquator - schnell Nacht wird, fahren wir dann um 20 Uhr unsere geliebten Kühe in der abendlichen Rush-Hour durchs Verkehrs-Chaos in Lima. Mit neuen Stollenreifen auf glatten Strassen und voll beladen wars beinahe wie 'Fahrschule'.
Immerhin haben wir unser Hostal gefunden und unsere Motorräder übernachteten tatsächlich in der Lobby auf Hochglanzparkett.

02 September 2006

¡Hola Lima!

Vorgestern Nacht in Lima angekommen, haben wir gestern erste Erfahrungen mit 'Mehr-Klassen-Gesellschaften' gemacht: um unsere Motorräder dann mal zu bekommen, waren wir bei Hamburg Süd und vor allem bei der Banque di Credito; da sollten wir als erstes US$ 70.- einzahlen. Es gibt da B-Kunden, C-Kunden und S-Kunden (otros) - nämlich die ohne Bankkarte. B-Kunden sind sozusagen 'Goldkunden' (das sieht man sofort an der Marken-Kleidung und -Accessoires ;-)) und werden sofort bedient. Jeweils 4 'Kartenlose' (wie wir) werden nach jeweils 50 C-Kunden bedient. Nach 60 Minuten hat dann ein Amerikaner freundlicherweise mit seiner Karte ein Warte-Ticket für uns gelöst und wir mussten 'nur' noch 30 weitere Minuten warten (es empfihelt sich, immer was zum Lesen dabeizuhaben).
Nach der Einzahlung also zurück zu Hamburg Süd; um dort 70$ in cash zu kriegen, da wir für die TEIL-Benutzung des Containers, die Einzahlung gar nicht hätten tätigen müssen....
Für Montag 9 Uhr hat man uns einen Agenten organisiert, der sich mit den vielen Durchschlägen, Kopien, Zettelchen, Stempeln und Gebühren auskennen sollte.
In der Zwischenzeit organisieren wir eine Strassenkarte von Peru, unseren Tripp zum Macchu Pichu, besuchen Museen, Parks und Internetcafes. Gleichzeitig versuchen wir, uns mit dieser Riesenstadt anzufreunden: Hier prallen gut sichtbar Welten von bettelarm bis superreich zusammen. Diese Weltstadt hat inzwischen über 10 Millionen Einwohner und die Verkehrsverhältnisse sind entsprechend. Uns graut insofern vor Montag, wenn wir unsere Mopeds vom Hafen in Callao nach Miraflores (dem 'reichsten' Stadtteil von Lima) bringen dürfen/müssen...

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