12 September 2006

"Leicht" ueberfordert!

Hier sind wir mal wieder: wer wie wir geglaubt hatte, das mit der Hoehenkrankeit sei also kein Problem, hat sich mit uns getaeuscht. Kaum schlafend und an massiven Kopfschmerzen und Trockenheit leidend, haben wir etwa nachts um 4 Uhr entschieden am naechsten Tag so schnell wie moeglich wieder unter 3000m zu kommen (und somit den Lago Junin auszulassen, welcher auf 4000m liegt).
An trostlosen Bergwerken und Ansiedlungen vorbei, fuhren wir auf der Hochebene von Peru und freuten uns ueber jeden Meter, den es runterging. In Huancayo (auf 3350m) fanden wir dann eine Bleibe fuer eine Nacht. Und die Kopfschmerzen gingen tatsaechlich fast weg; nur der Husten, den ich mir schon in Lima eingfangen habe, haelt sich hartnaeckig.
Nach intensivem Kartenstudium, wie wir hier wohl wieder weg kommen, haben wir uns fruer eine ungeteerte Strasse Richtung Pisco (Meer) entschieden. Um 9 Uhr morgens fanden wir den "Einstieg" in die Piste noch recht gut. Und alles in allem haben wir uns auch nie verfahren.... Blos; es gibt auf der Karte offensichtlich etwas breitere und etwas weniger breite Schotterstrassen, was wir nach 6 Stunden dann mal feststellten. Schneller als 30/35 kmh geht nicht; was eigentlich haette reichen muessen; 9 Stunden bis 18 Uhr zum Eindunkeln. Aber die Flussdurchfahrten, Steinabgaenge ueber die Strassen, der LKW-Gegenverkehr etc. verlangsamten unsere Reise mehr als gewollt.
Steffen hat seine Kuh 'unnoetigerweise' im Fluss versenkt (ich nahm dann den Durchgang durch die Fussgaengerzone), ich bin im Tiefschotter spektakulaer (fand zumindest Steffen) von meiner BMW abgestiegen. Zum Glueck ist weder an mir noch der GS ernsthaft was gebrochen, aber spaetestens jetzt wird wohl der eine oder andere 'Neider' froh sein, dass er zuhause im wohligen Sofa sitzt ;-).
Hiess es doch fuer uns, aufsteigen & weiter, nochmals 6 Stunden.
Alles in allem sind wir geschlagene 13 Stunden gefahren (ungewollterweise 3 Stunden im Dunkeln). Es geht auch gar nicht anderes, weil da gibts einfach nichts, und schon gar keine Uebernachtungsmoeglichkeit...!
Nach 280 km - zugegebenermassen durch sehr eindrueckliche Landschaft (ein Pass von 4700m mit gigantischer Hochebene) - haben wir dann das erstbeste Hotel (nach 10 km asphaltierter Strasse) zum Wundenlecken genommen - und haben grosszuegig dafuer geloehnt.
Nach einem Ruhetag sind wir heute - so ziemlich wieder 'ganz' weiter Richtung Meer und nach Pisco gefahren.
Und nun haben wir uns einen Pisco-Sour (Peruanisches Nationalgetraenk) verdient!

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