25 September 2006
Cusco – la grande fiesta!
Bei unserem dicht gedrängten Programm hier im wunderschönen und vielfältigen Cusco haben wir es endlich geschafft, unsere inzwischen bereits 500 (!) Bilder mal anzukucken, zu sortieren und aufzubereiten – und wenigstens einen kleinen Teil davon in unser Internet-Fotoalbum zu stellen.
Da war zum Beispiel das grosse Fest in der grössten Ruine von Cusco, den Sacsayhuamán. [Noch immer ist nicht geklärt, wozu diese Trutzburg verwendet wurde. Genauso unklar ist es, wie es den Inkas gelang, diese weit über 100 Tonnen schweren Steine hierher zu transportieren und die Mauern fugenlos ohne Mörtel zu errichten. Geschätzt wird, dass Zehntausende von Arbeitern 70 Jahre lang an dieser gewaltigen Festungsanlage bauten.]
Das Fest begann schon um 9 Uhr morgens und wir hörten beim Frühstück vor unserem Zelt die Trommeln schlagen. Nur 3 Minuten Fussweg und wir waren mitten in der Inkazeit. Wie wir von Helmie, dem holländischen Campingplatzbetreiber, erfuhren, handelt es sich um ein Initiations-Fest für Jungen, die rituell in die Männerwelt aufgenommen werden. Von diversen Paraden begleitet, wird „der Inka“ (das Oberhaupt des Inkareiches) auf den Platz geführt und er leitet und überwacht die verschiedenen Prüfungen, die die Jugendlichen zu absolvieren haben. Zum Schluss und bei bestandener Prüfung werden die alten „Kinder“-Kleider verbrannt und sie erhalten symbolisch neue (rote) Unterhosen.
Die bunten Regenbogen-Fahnen zeigen das Wappen von Cusco. [Cusco war seit Ende des 12. Jh.s die Hauptstadt des Inkareiches; der Name bedeutet „Nabel der Welt“. Die Spanier zerstörten im 16. Jh. die Stadt gründlich und errichteten auf den stabilen Grundmauern der Inkabauten und -tempel ihre protzigen Kathedralen (in Cusco gibt es mehr als 20 Kirchen) und Herrschaftshäuser. Ab dem 17. Jh. wurde die Stadt zum Kunstzentrum und der grösste Stadt der neuen Welt.]
Die gewürfelte grosse Fahne steht für das gesamte Inka-Reich.
Fotos dazu sind auf umserem Reise-Fotoalbum.