12 März 2007

Und noch einmal ...

Eigentlich würden wir ja gerne einfach etwas Schönes schreiben: zum Beispiel von den vergangen ruhigen Tagen bei unseren Freunden, die uns nicht mehr gehen lassen wollten, mit denen wir über den Abreisetag feilschten. Oder über die Vendimia, das über die Grenzen Argentiniens hinaus bekannte Weinfest von Mendoza. Oder von unserer Monsteretappe Richtung Buenos Aires, auf der wir 1160 km durch so flache Gegenden gefahren sind, dass man schon am Morgen sehen kann, wer abends zum Essen kommt. Oder von den kilometerlangen Feldern mit Soja, Mais und Sonnenblumen.
Aber nein; der zweitletzte Reisetag wird zu meinem letzten Reisetag auf dem Motorrad. Von jetzt auf gleich – Getriebeschaden!!!
Wie beim Film „Speed“ versuche ich Steffen, der inzwischen meine „Q“ fährt, 400 km durch Campo und Städte zum Hotel zu führen, ohne dass er die ersten drei Gänge benutzen muss. Im Hotel in Chivilcoy angekommen haben wir Glück im Unglück. Nur 160 km vor dem Verschiffungs-Hafen in Buenos Aires können wir es nicht wagen, weiter mit diesem Motorrad zu fahren, denn mit jedem Meter erhöht sich die Chance, dass es zum Blockieren des Getriebes kommt. Der Hotelbesitzer Eduardo hat uns bereits an der Grenze zwischen Chile und Argentinien zum Halten gebracht und uns seine Visitenkarte gegeben. Wir sollen unbedingt bei ihm vorbeikommen, er wolle alles wissen über unsere Reise nach Peru, er wolle dies mit 2 Freunden und den Motorrädern auch machen.
Sofort nachdem wir Eduardo von unserem Pech und unseren Sorgen erzählen ist für ihn klar, dass er mich und meine GS morgen mit seinem Fiat Ducato nach Buenos Aires fährt – mit Steffen im Schlepptau. Diese Hilfsbereitschaft und Unterstützung zeigt uns noch einmal deutlich den Unterschied zwischen Chilenen und Argentiniern.
Bild: wieder einmal muss eine BMW-GS verladen werden...

Eigentlich wären wir jetzt, nach über 1000 km und fast 13 Stunden Fahrt, ‚bettreif’, aber nichts da; Eduardo lädt uns zum Abendessen bei seiner Familie ein. Wir geniessen diese für Argentinien typische Gastfreundschaft und verbringen einen schönen Abend – oder besser gesagt Nacht – und sind dann aber doch froh, als wir um 3 Uhr morgens zurück zu unseren Betten gebracht werden.

Comments:
Hola Caroline, soy Eduardo y estoy tratando de ingresar comentarios.

Saludos
 
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